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Pool winterfest machen – so geht’s!

Es ist so weit; die Blätter fallen, die Tage werden kürzer und es wird immer kühler. Langsam, aber sicher geht die Badezeit zu Ende. Es wird Zeit den Pool winterfest zu machen – wie Ihnen das gelingt, erklärt Ihnen Ihr Poolprofi.

Bis wann sollte der Pool winterfest sein?

Damit Ihr Pool und dessen Zubehör keinen Schaden nimmt, sollte der Pool winterfest sein, bevor der erste Frost kommt. Eine gründliche Reinigung bzw. Winter-Vorbereitung sorgt nebenbei noch dafür, dass Ihr Pool kaum bis gar keinen Frühjahrsputz mehr benötigt und der Badespaß schnell wieder starten kann. Bevor Sie loslegen, sollten Sie auch daran denken, dass die Reinigung mehrere Tage andauern kann – planen Sie daher genügend Zeit ein und beginnen Sie rechtzeitig, bevor der erste Frost kommt.

Muss das Wasser aus dem Pool vor dem Winter abgelassen werden?

Das kommt auf die Bauart Ihres Pools an. Bei einem Frame-Pool, welcher zum Auf- und Abbauen gedacht ist, muss das Wasser abgelassen werden und sämtliche Teile frostfrei eingelagert werden. Festverbaute Pools hingegen benötigen eine gewisse Wassermenge, um ihre Stabilität zu bewahren – hier bietet es sich an, das Wasser nur abzusenken und chemisch einzustellen.

Fest verbaute Pools winterfest machen

Bevor Sie den Pool reinigen oder das Wasser ablassen, wird der pH-Wert und die Chlormenge richtig eingestellt. Dies sorgt dafür, dass Ihr Pool vor Kalkablagerungen und Algenbildung geschützt bleibt. Wir stellen Ihnen die folgenden Schritte für eine perfekte Pool-Überwinterung vor:

TA-Wert einstellen

Bevor Sie den pH-Wert einstellen können, benötigen Sie den TA-Wert (Total Alkalinity) des Poolwas-sers, den Sie mithilfe eines Kontrollstreifens oder Messgeräts messen. Der Wert sagt etwas über die Alkalinität des Wassers aus, das ist die Fähigkeit des Wassers, Veränderungen des pH-Werts auszu-gleichen. Der ideale Wert liegt bei 100-150 ppm. Ein zu hoher Wert erschwert es, den pH-Wert ein-zustellen, ein zu niedriger führt zu schwankenden pH-Werten.

Daher ist es wichtig, den TA-Wert einzustellen, bevor der pH-Wert angepasst wird. Zur Senkung wird Natriumbisulfat oder verdünnte Hydrochloridsäure verwendet. Zur Erhöhung des TA-Werts kommen pH-Plus-Mittel oder Natriumhydrocarbonat. Je nach Hersteller und Mittel unterscheidet sich die Do-sierung, lesen Sie daher unbedingt den Beipackzettel.

Zur Beimischung wird das Pulver mit einer kleinen Menge Poolwasser in einem Eimer vermischt und dann in den Pool gegeben. Mithilfe der Pumpe verteilt sich das Mittel innerhalb von 4-6 Stunden im gesamten Pool und zeigt schon Wirkung.

Kontrollieren Sie den Wert mehrmals, bevor Sie zum nächsten Schritt übergehen.

pH-Wert regulieren

Zunächst messen Sie den pH-Wert, dieser sollte idealerweise zwischen 7,0 und 7,4 liegen. Bei einem höheren Wert wird die Kalkbildung begünstigt, das Chlor kann nicht gut wirken und das Wasser kip-pen. Ein zu niedriger Wert kann zu angegriffenen Leitungen und Fugen führen.

Eine Korrektur in den Idealbereich sollte daher in jedem Fall vorgenommen werden, entweder mit pH-Senker oder -Heber als Pulver, Granulat oder Flüssigkeit. Je nach Hersteller, pH-Wert und Was-sermenge wird berechnet, wieviel Sie von dem Mittel hinzugeben müssen. Auch hier sollte das Mittel zuerst mit wenig Poolwasser in einem Eimer vermischt werden und dann erst in den Pool verteilt wer-den.

Bis sich der pH-Wert eingestellt hat, können bis zu 12 Stunden vergehen, eine Nachkontrolle sollte diese Zeitspanne beachten.

Chlorgehalt einstellen

Der Chlorwert sollte immer erst nach dem pH-Wert eingestellt werden, andernfalls kann die Wirksamkeit blockiert werden. Der Chlorwert sollte zwischen 0,3-0,6 mg/l (freies Chlor) und max. (0,2 mg/l (gebundenes Chlor) betragen. Ein höherer Wert lässt Poolteile aus Edelstahl korrodieren, niedrige Werte dämmen das Bakterien- und Algenwachstum nicht mehr. Ein schlecht riechender Pool mit minderer Wasserqualität kann entstehen.

Auch eine Schockchlorung ist an dieser Stelle sinnvoll, hierbei wird mehr Chlor in den Pool gegeben, als es normalerweise der Fall ist. Da der Pool über den Winter nicht genutzt wird, ist dies nicht weiter problematisch.

Für eine Stoßchlorung sollte das Wasser mindestens eine Temperatur von 15 Grad haben, damit die Wirkung sich voll entfalten kann. Ob Chlortabletten oder Granulate, achten Sie auch hier auf die Her-stellerangaben und lösen Sie feste Mittel vorher in einem Eimer auf, um unschöne Flecken am Pool-boden zu vermeiden.

Auch sollte der Maximalwert einer Chlorung von 0,8 mg/l nicht überschritten werden. Lassen Sie für eine bessere Verteilung die Umwälzpumpe bis zu 48 Stunden laufen, dadurch wird eine bestmögliche Verteilung und Arbeitsweise des Chlors erreicht.

Den Pool reinigen

Entfernen Sie alles aus dem Pool, was nicht mehr benötigt wird, z.B. Luftmatratze, Leiter, Schläuche, Filter oder Pumpen. Sie können auch die Armaturen abmontieren. Spülen Sie die Komponenten aus und lassen Sie sie gut trocknen, bevor Sie sie einlagern. Keschern Sie alles aus dem Wasser, wie Blät-ter und Äste und bürsten Sie die Wände ab. Zusätzlich können Sie mit einem Poolsauger den Boden säubern.

Wasserspiegel absenken

Lassen Sie das Wasser bis unterhalb der tiefsten Düse oder Skimmer ab. Durch das Senken des Wasserspiegels wird dem gefrorenen Wasser mehr Raum zum Ausdehnen gegeben, Eis hat mehr Volumen als Wasser und braucht daher mehr Platz. Das Wasser sollte jedoch nicht vollständig abgelassen werden, andernfalls können durch den hydrostatischen Druck Schäden im Becken entstehen. Eventuelle Kalkablagerungen am Beckenrand sollten gleich mitentfernt werden. Freiliegende Rohre und Leitungen sollten abgetrocknet werden und eventuell mit Frostschutzmittel behandelt werden. Zum Verschließen der Einlaufdüsen und des Skimmers gibt es winterfeste Pfropfen aus Gummi.

Die Poolabdeckung

Zu guter Letzt decken Sie Ihren winterfest vorbereiteten Pool mit einer passenden Schutzhaube ab. Achten Sie darauf, dass die Abdeckung sowohl die richtigen Maße für Ihren Pool hat, wie auch starkem Wind und Regen standhält. Andernfalls können nicht nur Laub und Schmutz hineingeraten, sondern auch zu viel Wasser hineinregnen.

Kontrollieren Sie Ihren Pool auch während der Wintermonate regelmäßig, um Risse in der Abdeckung oder andere Schäden schnell erkennen und beheben zu können.

Einen Frame-Pool winterfest machen

Ein aufbaubarer Pool lässt sich schneller winterfest machen. Hier muss zunächst das Wasser abgelassen werden, jedoch gibt es auch hier einige Sachen zu beachten:

Das Wasser sollte nicht mehr als 0,1 mg/l an Restchlorgehalt haben, sonst kann das Wasser nicht in den Garten abgelassen werden, die Umwelt könnte zu Schaden kommen. Kontrollieren Sie und senken Sie notfalls das Chlor im Poolwasser ab und lassen Sie das Poolwasser nur langsam ab, damit es genug Zeit zum Absickern hat.

Kann der Chlorgehalt nicht gesenkt werden, haben Sie vielleicht auch die Möglichkeit, das Wasser in die örtliche Kanalisation einzuführen. Fragen Sie bei Ihrem Kanalbetreiber nach, damit er die Kläranlage darauf einstellen kann.

Reinigen Sie Ihren Pool und zerlegen Sie ihn in seine Einzelteile. Sobald diese getrocknet sind, kann der Pool in einem geeigneten Karton eingelagert werden. Da Kunststoff durch niedrige Temperaturen spröde werden kann, sollte der Frame-Pool nicht zu kalt gelagert werden. Leitungen, Schläuche, Filter und Pumpe sollten ebenfalls gereinigt, getrocknet und gut eingelagert werden.

Einige Poolbesitzer neigen dazu, ihren Frame-Pool ähnlich einem festen Pool winterfest zu machen. Bedenken Sie hierbei, dass die Garantie in einem solchen Falle erlischt.

Fazit

Einen Pool winterfest zu machen, ist je nach Poolart mit einigem Aufwand verbunden. Dieser lohnt sich jedoch, da Sie sich mit einem winterfesten Pool bestens vorbereitet auf die nächste Poolsaison freuen und den Winter genießen können!

Das Team von Müller Wassertechnik freut sich schon mit Ihnen auf die nächste Poolsaison und steht Ihnen mit Rat und Tat zur Seite.

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